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VAZ
Dokumentation: Anfrageder Abgeordneten Dr. Kholund Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Publizistikförderung für linksradikale und linksalternative Zeitschriften Die Bundesregierung hat sich mit einem Ministerratsvortrag des Bundeskanzlers zur Publizistikförderung 1996 (Begutachtungszeitraum 1995) auseinandergesetzt, wobei es bei vier Zeitschriften,
zu keiner Einigung innerhalb der Bundesregierung gekommen ist, weshalb der Vortrag zurückgestellt wurde. Die Regierungsmitglieder der ÖVP verlangten in diesem Zusammenhang die Streichung von den vier Zeitschriften
sowie Auskunft über die Gründe für die Nichtförderung der bisher geförderten "Academia" und der Zeitschriften "Christliche Demokratie" und "Coleur". Bereits bei der Entscheidung über die Förderung für das Jahr 1995 hat die Bundesregierung beschlossen, die Zeitschriften an.schläge, EKG und ZAM nicht zu fördern, weil diese Zeitschriften aus dem linksextremen Spektrum stammen, weshalb der neuerliche Förderungsantrag für das Jahr 1996 für die oben genannten Zeitschriften durch den Bundeskanzler verwunderlich erscheint. Die Zeitschriften ArbeiterInnenstandpunkt, Auf, Juridikum, Lambda, RM - Revolutionärer Marxismus und Unitat erschienen zwar den ÖVP-Regierungsmitgliedern ebenfalls nicht förderungswürdig und deren Aufnahme in die Förderung bedenklich, waren aber SPÖ-Klubobmann Dr. Kostelka ein derartiges Anliegen, daß die gesamte Publizistikförderung daran zu scheitern drohte. Die Dimension der von der SPÖ geplanten Forderung der linksradikalen, teils gewaltbereiten Szene kann aus einem objektiven Standpunkt heraus nicht mehr vertreten werden. In Anbetracht der Radikalität der ersten vier genannten Zeitschriften ist der Standpunkt der ÖVP (aus der Sicht der politischen Mitte) verständlich. Entgegen kolportierter Gerüchte hat die ÖVP die Förderung der vom Publizistikförderungsbeirat abgelehnten Zeitschriften Academia und Couleur herausgegeben von katholischen Verbänden - nicht mit der Förderung der dem linksalternativen Spektrum zugeordneten Zeitschriften junktimiert, sondern lediglich den diesbezüglichen Verwaltungsakt überprüft, Beide Zeitschriften erfüllten im Berichtsjahr nicht die gesetzlichen Förderungsvoraussetzungen, weshalb die ÖVP eine Förderung dieser Publikationen ausschloß. Jedenfalls sind die Koalitionspartner übereingekommen, diesbezügliche allgemein gültige Richtlinien im Bereich der Publizistikförderung festzulegen: diese Richtlinien sollen gleichermaßen gegen jede Gewalt und Demokratiegefährung - gleichgültig ob von rechts oder links - gerichtet sein. Folgende Druckwerke werden als problematisch eingestuft und von der ÖVP beanstandet: ( .... Auflistung der Zeitschriften plus "Beanstandungen", werden in Kürze hier nachgeliefert) Anfrage
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